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Käfighaltung - doch kein Ende in Sicht?
Nach jahrelangem zähen Ringen sollte am 1. Januar 2007 Schluss
sein mit der extrem tierquälerischen Käfighaltung für
Legehennen. Daraus wird nun wohl doch nichts. Wieder einmal haben
sich die Tiernutzer durchgesetzt. Dabei kam ihnen die Panikmache
um die Vogelgrippe gerade recht.
Hennen sollen weiterhin in Käfige gesteckt werden dürfen
und Schweine dürfen so eng eingepfercht werden, dass es kaum
Unterschiede zu den völlig ungenügenden Mindestanforderungen
der EU gibt. Das ist das traurige Ergebnis der Bundesratssitzung
vom 07.04.2006. Die Mehrzahl der Bundesländer (überwiegend unionsgeführt)
ist also entschlossen, verfassungswidrig zu handeln, denn diese Änderung
der Haltungsverordnung ist ein klarer Verstoß gegen das Staatsziel
Tierschutz. Es kommt nun darauf an, ob Bundesminister Seehofer sich
diesem Votum beugt, was leider zu befürchten ist, oder ob er
die Notbremse zieht.
Letzte Hoffnung ist dann Rheinland-Pfalz, dessen Ministerpräsident
Kurt Beck eine Klage beim Bundesverfassungsgericht zur Überprüfung
der Beschlüsse angekündigt hat.
Was bleibt uns?
Immer noch hat der Verbraucher mit seinem Verhalten das letzte Wort:
Kein Ei aus Quälerei !
Übrigens, bedenken Sie dabei: die Bodenhaltung von Hühnern ist eigentlich
genauso schlimm wie die Käfighaltung. Nur die Freilandhaltung ist eine
wirkliche tiergerechte Alternative. Und können wir es uns nun wirklich
nicht leisten, ein paar Cent mehr für ein essbares Ei auszugeben?
Freia Quaß, April 2006
Verein für Tierrechte e.V.
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