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                                    Anakonda in der Schrankwand?
                                    Wenn ich etwas von der Anakonda höre, dann denke ich an den
                                    Amazonas, an den Regenwald mit seinem unendlichen Grün, an das
                                    Labyrinth der Mangrovenwurzeln, in denen es von Piranhas und Alligatoren
                                    wimmelt, an die schwüle Hitze und an Moskitos - hier ist ihr
                                    Lebensraum. 
                                     
                                    Wie sieht jedoch ihr Leben aus, wenn sie es in einem Wohnraum verbringen
                                    muss, wenn es statt Wurzeln und Bäumen ein Sofa, eine Schrankwand
                                    und eine Gardinenstange gibt, wenn der feuchte Boden durch Laminat
                                    oder Teppiche und die Schwüle durch trockene Heizungsluft ersetzt
                                    werden? Da ist es auch wenig tröstlich, wenn man die Schrankwand
                                    vielleicht noch mit einer Phyton oder anderen Artgenossen teilt, oder
                                    wenn in der Badewanne noch ein kleiner Alligator schwimmt. 
                                     
                                    Das „Abenteuer Wildnis“ geht für die Schlange erst
                                    richtig los, wenn sie ausgesetzt in einer Regenrinne hängt, auf
                                    dem Asphalt eines Parkplatzes die Motorwärme eines Autos sucht
                                    oder auf einer städtischen Grünfläche gehetzt und schließlich
                                    eingefangen wird. 
                                     
                                    Allein im letzten Jahr wurden mehr als 100 exotische Schlangen in
                                    Hamburg ausgesetzt und von speziell geschulten Tierrettern des Tierheims
                                    eingefangen – dazu kommt noch einmal die gleiche Anzahl von
                                    Spinnen und Skorpionen. 
                                     
                                    Es muss wohl ein besonderer, aber von mir nicht nachvollziehbarer
                                    Reiz sein, Besitzer einer Vogelspinne oder einer Würgeschlange
                                    zu sein! Aber diese Tiere sind keine „Haustiere“ ! 
                                     
                                    Ist es nicht viel reizvoller, sich von diesen Kreaturen durch Filmreportagen
                                    im Fernsehen faszinieren zu lassen, zu sehen, wie sie sich in der
                                    freien Natur bewegen? 
                                     
                                    So kann man sich diese Exoten doch auch in die Wohnung holen... 
                                     
                                    Elke Schuldt
                                    Verein für Tierrechte 
                                     
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