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                                    Tiertransporte – Eine gigantische Tierquälerei aus Profitgier
                                    Bereits fünfzehn Jahre währt unser Kampf gegen Exportsubventionen
                                    für lebend transportiertes Schlachtvieh. Dazu zählen u.a.
                                    Rinder, Pferde, Schweine und Schafe. 
                                    Wer einmal im Fernsehen die erschütternden Bilder des Leidens
                                    der Tiere beim Transport, beim Ausladen und beim Schlachten gesehen
                                    hat, wird sich gewiss die Frage gestellt haben: Warum? 
                                    Warum werden lebende Tiere transportiert und nicht Kühlfleisch?
                                    Ein Grund sind die unterschiedlich teuren Aufzucht- u. Mastmöglichkeiten
                                    in den verschiedenen Ländern. Bestimmte Tiere können nämlich
                                    mit niedrigeren Zöllen eingeführt werden. Außerdem können durch den
                                    Lebend-Transport strengere Haltungsbedingungen oder Besonderheiten bei
                                    der Schlachtung umgangen werden. Für lebend transportierte Schlachtrinder
                                    gab es bisher Subventionen der EU. 
                                    Im Klartext heißt das: 
                                    mit unseren Steuergeldern wird das Leiden der Tiere finanziert.
                                    Die Lobby der Schlachttiertransporte ist groß, denn die Transporte
                                    stützen einen kompletten Wirtschaftszweig. Zwar gibt es Tierschutzbestimmungen,
                                    die das Leid der Tiere auf solchen Transporten gering halten sollen.
                                    Um aber zu gewährleisten, dass diese Bestimmungen auch eingehalten
                                    werden, wären weitaus mehr Kontrollen nötig. Fällt einmal ein
                                    Transportunternehmen durch Zuwiderhandlung der Bestimmungen auf, schreckt
                                    die geringe Strafe kaum vor Wiederholungen ab. 
                                     
                                    Nun ist dem „Bundesverband Menschen für Tierrechte“
                                    zusammen mit anderen Tierschutzorganisationen und mit dem „Bund
                                    der Steuerzahler“ nach fünfzehnjährigem Kampf ein Sieg gelungen.
                                    Die EU schaffte endlich am 23. Dezember 2005 die Subventionen für die
                                    Ausfuhr von lebenden Schlachtrindern in Drittländer ab. Für die Abschaffung
                                    dieser gigantischen Tierquälerei, finanziert mit unseren Steuergeldern,
                                    gab es auch in der Bevölkerung eine überwältigende Unterstützung. 
                                     
                                    Zum einen wird leider dieser Erfolg bereits wieder dadurch abgeschwächt,
                                    dass Brasilien inzwischen einen Großteil des Handels mit lebenden
                                    Schlachtrindern übernommen hat. 
                                     
                                    Brasilien gehört nicht zu den Drittländern, also werden diese Transporte
                                    weiterhin subventioniert. 
                                     
                                    Die Schlachtrinder, die nach Brasilien transportiert werden, sind
                                    nun einem noch größeren Leiden ausgesetzt. Die Rinder, die ihr Ziel erreichen
                                    und nicht bereits unterwegs qualvoll verenden, sind oft zu Tode erschöpft,
                                    so dass ihr Fleisch durch die Stresshormone eigentlich nicht mehr genießbar ist.
                                    Wie kann Fleisch, das durch Leid und Gewalt erzeugt wird, dem Menschen gut tun? 
                                     
                                    Zum anderen wird der Export von Zuchtrindern, d.h. von tragenden Jungkühen,
                                    weiterhin subventioniert. 
                                    Wir fordern zusammen mit unserem Dachverband, 
                                                  
                                                  
                                    dem „Bundesverband Menschen für Tierrechte“:
                                    - Streichung aller Subventionen für Tiertransporte 
                                    - Lebendtransporte nur noch bis zum nächsten Schlachthof 
                                    - Maximale Transportdauer vier Stunden 
                                    - Schrittweise Reduzierung auch der Zucht- und Nutztiertransporte 
                                    - Effektive Kontrollen in allen Phasen des Transports 
                                    - Sachkundebescheinigungen für Fahrer nur nach Lehrgang und Prüfung 
                                    - Konsequente strafrechtliche Verfolgung und Bestrafung bei Verstößen 
                                      gegen das Tierschutzgesetz 
                                    - Verhandlungen innerhalb der Welthandelsorganisation (WTO) mit dem 
                                      Ziel, international verbindliche Tierschutzstandards festzulegen und 
                                      Transporte von Tieren immer mehr einzuschränken 
                                     
                                    Ursula Frömel
                                    Verein für Tierrechte 
                                     
                                    Quellen: 
                                    „taz“,  „tierrechte 1.06“ 
                                     
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