Verein für Tierrechte

Rückblick





1. So fing alles an

Einen eigenen Tierrechtsverein gründen? Anfangs nur eine vage Idee, dann ein fester Vorsatz und schließlich Realität. Dabei ist ein solcher Vorgang nicht so schnell und leicht in die Tat umzusetzen. Wir lasen Bücher, holten uns Rat, erarbeiteten eine Satzung und legten den Vereinsnamen fest. Auch die juristischen Hürden wurden genommen und dann war es so weit.

Am 11.11.1993 gründeten wir den „Verein für Tierrechte. Wir, das waren 10 Frauen und ein Mann. Alle voller Tatendrang und Engagement! Alle auch seit Jahren in der Tierschutzarbeit tätig, jetzt unabhängig und in eigener Verantwortung.

Gründung Inzwischen sind viele Jahre ins Land gegangen. Wir haben sehr viel unternommen und auch einiges bewegt. Von den
11 Gründungsmitgliedern sind immer noch 6 aktiv dabei.




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2. Mahnwachen

Viele Jahre lang hielten wir zum „Tag des Versuchstiers“ eine 24stündige Mahnwache in der Innenstadt Ahrensburgs ab. An einem Info-Stand informierten wir über Tierversuche, diskutierten mit Passanten und sammelten Unterschriften. Durch Plakataktionen, Anzeigen, Verteilung unserer Zeitung „Tierschutz aktuell“ und Pressemitteilungen machten wir auf die Aktion aufmerksam. Zweimal waren wir auch zu Gast in dem Radiosender 90,3.

Mahnwache

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3. Ausstellungen

Im Juli 1996 präsentierten wir zum ersten Mal eine Fotoausstellung im Rathaus: „TIERE heute“. Nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung des damaligen Ahrensburger Bürgermeisters Klaus Boenert, den wir für unsere Sache gewinnen konnten, wurde die Eröffnungsveranstaltung ein riesiger Erfolg. Die Ausstellung selbst wurde zur Wanderausstellung. Sie wurde an verschiedenen Orten Norddeutschlands gezeigt.



In den folgenden Jahren konnten weitere eine Ausstellungen im Rathaus zeigen:
  1997  „Tierische Cartoons“  von Steffen Jahsnowski
  1998  „Kalligraphien & Schriftbilder“  von Antje Marks
  2000  „Tiere sehen dich an“  (eigene Fotoausstellung)
  2002  Collagen  (eigene Arbeiten)
  2003  „Kreuzwege“,  Bilder von POGO (Peer Gero Döhring)
  2005 „Pinseleien“  von Steffen Jahsnowski

Als Gastredner/in auf den Eröffnungsveranstaltungen konnten wir gewinnen:
  Christa Winkel, 1. Vorsitzende von „Menschen für Tiere“,Hamburg
  Thomas Schönberger, Vorsitzender des Vegetarierbundes Deutschland
  Dr. Walter Schmidt, 2. Vorsitzender der „Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche“
  Brigitte Jenner, Vorsitzende der „Tierversuchsgegner Berlin Brandenburg“
  Ingrid v. Bergen, Schauspielerin und engagierte Tierschützerin


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4. Gottesdienst für Tiere

Kirche Eine besonders wichtige Veranstaltung ist der jährliche „ Gottesdienst für Tiere“ in der evangelischen Schlosskirche Ahrensburg. Weil 1997 die Konfirmanden die Kollekte ihres Konfirmationsgottesdienstes unserem Verein spenden wollten, kamen wir mit dem zuständigen Pastor Helgo Matthias Haak ins Gespräch. Aus diesem Gespräch entwickelte sich ein enger Kontakt.
Am 1. März 1998 hielten wir dann gemeinsam mit Pastor Haak den ersten Gottesdienst ab, in dem die Tiere im Mittelpunkt standen.

Gottesdienst Dabei entschieden wir uns allerdings dafür, keine lebendigen Tiere in die Kirche zu bringen, weil eine solche Situation für sie nur unnötigen Stress bringt. „Haben Tiere Menschenrechte?“ lautete die Frage, der
wir mit eigenen Texten, Gedichten, Spielszenen und Gebeten nachgingen. Dabei wurde das Elend der Tiere einerseits und unsere Verantwortung dafür andererseits deutlich. „Vom Umgang der Menschen mit den Tieren“ handelte dann auch die beeindruckende Predigt Pastor Haaks.

Gottesdienst Nach diesem ersten Versuch, der so überaus erfolgreich verlief, folgten weitere Gottesdienste, so dass man heute schon von einer langjährigen Tradition reden kann.

Laden Sie sich hier den Ablauf
des Gottesdienstes als pdf-Datei herunter


















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5. Unser größter Erfolg

Tierschutz „... und die Tiere“
Um diese drei Wörter ging es. Sie wurden am 17.5.2002 in den Artikel 20a des Grundgesetztes aufgenommen. Nur drei kleine Wörter – aber Wörter von ungeheurer Bedeutung.

Warum?
Zum Beispiel: Genehmigung von Tierversuchen
Bisher hatte das Grundrecht auf Freiheit der Wissenschaft in jedem Fall Vorrang vor dem Schutz der Tiere. Bei Genehmigungen von Tierversuchen spielten darum Leiden und Schmerzen der Tiere vor dem Gesetz keine Rolle.

Jetzt wird es eine Abwägung geben müssen zwischen der Wissenschaftsfreiheit einerseits und dem Schutz der Tiere andererseits. Es steht also nicht mehr von vornherein fest, dass die Grundrechte mehr Gewicht haben als der Tierschutz.

Es hat lange gedauert...
Über 12 Jahre haben wir zusammen mit anderen Vereinen und den großen Tierschutzverbänden für dieses Ziel beharrlich gekämpft. Unzählige Briefe wurden geschrieben, Informationen veröffentlicht, Gespräche geführt. Auch an zentralen Kundgebungen haben wir teilgenommen. Aktionen wurden gestartet und es wurden viele, viele Unterschriften gesammelt und den entsprechenden Politikern übergeben. Damit sollte ganz deutlich werden: die Mehrheit der Bevölkerung will die Tiere besser schützen – Tierschutz gehört ins Grundgesetz.

... und der Einsatz hat sich gelohnt!

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